Todespoem

Die Flüsse sind rot bis ultraviolett. Sie gähnen. Sie verschieben die Horizonte.

Die violetten Schweine sind ein Ausdruck multichemischer Ausgangsstoffe und wollen Freudenhäuser, die in keiner Art neu sind. Ich bin gestorben. Es tut mir nicht leid, denn das Leben war toter als der Tod. Wir sind Gespenster und frieren. Aber als Mensch fror ich mehr.

Wir kommen an der grauen Häuserwand vorbei. Wir brauchen nicht mehr zu reden. Es ist nichts gesagt. Die fiesen Münder fließen. Ja. leben wollten wir und waren stets dem Tod näher, dem magischen, der mich stets anzog. Schon als Kind liebte ich ihn. Die Menschen sind unfähig zu leben, ein Missgeschöpf Gottes. Ein Missgeschöpf unser. Die Hölle war milder als die Erde.

Oh Tod, du darfst nicht sterben. Die Chemie braucht dich, und ich würde ohne dich nicht mehr tot sein. Ich fühlte mich immer zu schwach für dich, Tod. Aber jetzt bin ich die Elefantenherde auf der Flucht. Erst seit ich tot bin, fließen die Blätter rückwärts. Sie grunzen. Der Tod ist bunt. Es besteht keine Gefahr. Großer Gott, ich lobe dich, der du den Tod gibst.

Das Leben ist ein Hörspiel, aber man versteht kein Wort.